Letzte Worte
Von Dienstag auf Mittwoch nachts am 23. Okt. 2024 ist unsere treue Seele Orange verstorben.
Er war wirklich ein sehr friedlicher, freundlicher und anhänglicher Hund. Er hat sich mit jedem Menschen und jedem anderen Hund immer vertragen. Nie hat er andere angeknurrt oder gebellt. Höchstens zusammen mit Liane auf unserem Balkon, das aber sehr selten. Orange war eher ein Sturkopf und abenteuerlustig. Nicht nur einmal ist er beim Gassigehen einfach verschwunden und stand dann später plötzlich vor der Haustür. Wie er dann die Lindwurmstraße und die Implerstraße überqueren konnte, blieb immer sein Geheimnis. Man konnte ihn überall mitnehmen. Im Restaurant suchte er sich nur einen Platz um zu ruhen. Auch in Hotels war er sehr problemlos. Kein Bellen oder Wimmern. Vor allem hat er immer sehr viel gefressen, meistens aber nur runtergeschluckt.
Das hat sich dann plötzlich Ende letzter Woche geändert. Er wollte nichts mehr essen, auch seine liebsten Leckerlis hat er unbeachtet gelassen. Bei der Gassirunde am Montag (21.10.24) ist er dann plötzlich verschwunden. Er kam diesmal auch nicht wieder nach Hause. Wir suchten und ruften nach ihm, aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Erst nach einem Facebookeintrag (Ich bin ein Sendlinger) konnte er von Nachbarn wiedergefunden werden. Wir haben wirklich befürchtet, dass er sich zum Sterben verstecken wollte, was uns wahnsinnig schmerzte, weil wir ihn in seiner letzten Lebensphase nicht alleine lassen wollten. Am Dienstag (22.10.24) auf der Theresienwiese hat er sich das letzte Mal in einer Pfütze gesuhlt. Normalerweise hat er daraus immer getrunken, das hat er auch geliebt. Diesmal hat er gar nichts getrunken. Dies war schon den ganzen Tag so. Zuhause haben ihm an diesem Tag schon langsam die Kräfte verlassen. Er konnte nur noch schwerfällig gehen. Als er abends auf der Couch lag, ist er plötzlich heruntergefallen. Dabei hat er überhaupt keinen Ton von sich gegeben. Abends haben wir ihn dann in das Schlafzimmer getragen. Als er gegen ca. 3 Uhr nachts sehr unruhig war haben wir uns abwechselnd zu Ihm gelegt und gestreichelt um Ihn zu beruhigen. Nach einiger Zeit, wurde er langsam ruhiger, deshalb habe ich mich völlig übermüdet wieder ins Bett gelegt. Als wir gegen 4 Uhr nicht mehr sein schnaufen gehört haben, mussten wir dann feststellen, dass er verstorben war.
Er sah so friedlich und entspannt aus. So ist Orange im Kreise der Familie von uns gegangen. Einerseits sind wir froh, dass er ohne großes Leid und Schmerzen und ohne eine Spritze durch den Tierarzt gehen konnte, andererseits hinterlässt er in unserer Familie eine große Lücke. Nach 12 Jahren bei uns und mit 13 Jahren hat uns also dieser tolle Hund verlassen. Mir war mal wichtig hier darzustellen, wie der Sterbeprozess abläuft. Als wir die Vermutung hatten, dass es nun langsam soweit sein könnte, haben wir den Prozess gegoogelt. Abgesehen von der Geschwindigkeit, ist es tatsächlich wie beschrieben abgelaufen. Jetzt müssen wir erst einmal mit unserer Trauer fertig werden, zumal die Einäscherung erst am 6.11. stattfindet.
